Tilman Brucker: black holes have no hair
Acryl, Collage, Bleistift auf Hartfaser, 100 x 100

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Was passiert, wenn man eine Encyclopedia Britannica in ein Schwarzes Loch wirft?

Die Masse des Lochs erhöht sich um einige Kilogramm. Die Informationen des Lexikons hingegen verschwinden spurlos. Man kann dem Loch nicht ansehen, ob es strukturlosen Staub oder ein Meisterwerk verschluckt hat. Das ist eine Formulierung des Lehrsatzes, der no-hair-theorem heißt.

Information kann aber, ebenso wie Energie, nicht einfach vernichtet werden. Das widerspricht einigen allgemein anerkannten Erhaltungssätzen. Diese Schwierigkeit kann man zunächst einmal damit weg erklären. dass man sagt: die Informationen sind nicht wirklich vernichtet, sie sind nur unerreichbar ... irgendwo in dem Schwarzen Loch.

Nun sind aber Schwarze Löcher auch nicht mehr das, was sie einmal waren, seit Stephen Hawking entdeckt hat, dass sie eine Hawking-Strahlung abgeben, und dass sie schließlich "verdampfen", wenn man ihnen nur genügend lange Zeit lässt. Dabei würden dann die Informationen, die das Loch geschluckt hat, endgültig und spurlos verschwinden. Das gibt Probleme, welche die Quantentheorie ins Wanken bringen könnten.

Bis vor kurzem konnte man das ignorieren, da man annahm, dass die Ausdehnung des Universums in fünfzehn Milliarden Jahren oder so zum Stillstand kommen, sich das All dann wieder zusammenziehen würde. Alles würde in einem umgekehrten big bang, dem big crunch enden, bevor auch nur ein Schwarzes Loch Zeit gehabt hätte zu verdampfen.

Neuerdings sieht es anders aus (siehe LAMBDA). Wenn das Universum sich in Ewigkeit ausdehnt, dann werden die Schwarzen Löcher verdampfen... und dann ist die Not groß.

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